Radioaktivität Trinkwasser

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Umweltdaten Bericht 2024 01.11.2024

Trinkwasser im Land so gut wie frei von künstlicher Radioaktivität

Die Belastung durch Radionuklide im Trinkwasser ist sehr gering. In ganz Baden-Württemberg wurden keine künstlichen radioaktiven Stoffe oberhalb der Nachweisgrenze nachgewiesen.

In allen Wasserproben sind stets Spuren von Tritium enthalten. Es entsteht auf natürlichem Weg durch die kosmische Höhenstrahlung. Der natürliche Gehalt von Tritium im Wasser liegt bei unter 1 Becquerel pro Liter. Der Tritiumgehalt oberflächennaher Gewässer liegt bei etwa 2 bis 4 Becquerel pro Liter. Ein Hauptgrund dafür sind vor allem die früheren oberirdischen Kernwaffentests. Der Grenzwert für Tritium im Trinkwasser liegt bei 100 Becquerel pro Liter (TrinkwV 2023 mit Anlage 3a Teil I).

Der Gehalt an Radon im Trinkwasser wird in 99 Prozent aller Fälle unterschritten (Radionuklidgehalte im Trinkwasser - Studie BfS 2023). Der Grenzwert für Radon im Trinkwasser liegt bei 100 Becquerel pro Liter (TrinkwV 2023).

27 Proben wurden im Rahmen von Nacherhebungen insbesondere auf Radon vermessen. In einigen Fällen wurden erhöhte Gehalte an Radon bis zu 648 Becquerel pro Liter gemessen. Dies entspricht in etwa dem 6,5-fachen des Grenzwertes von 100 Becquerel pro Liter, der durch die Trinkwasserverordnung vorgegeben ist (Radioaktivität in Lebensmitteln, Trinkwasser und Futtermitteln, CVUA 2022).

Der Gehalt an natürlich vorkommendem Uran im Trinkwasser ist auf 10 Mikrogramm pro Liter begrenzt. Er wird nicht als Aktivitätswert, sondern als Massenkonzentration angegeben, da die Schädigung durch Strahlung, die Radiotoxizität, des Urans von untergeordneter Bedeutung gegenüber der chemischen Giftigkeit als Schwermetall ist.

Durch natürliche Radionuklide wie Kalium-40, Radium-226 oder Tritium im Trinkwasser ergibt sich in Deutschland ein Dosiswert von durchschnittlich 0,01 Millisievert pro Jahr. Dieser Wert beträgt 1/10 des Dosisgrenzwertes der Trinkwasserverordnung von 0,1 Millisievert pro Jahr (TrinkwV 2023).


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