Umweltzone

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Umweltdaten Bericht 2024 01.11.2024

Umweltzone - die wohl bekannteste Maßnahme zur Luftreinhaltung

Die wohl bekannteste Luftreinhaltemaßnahme ist die Einführung einer Umweltzone. Sie ist nicht bei allen beliebt – aber sie wirkt. Und davon profitieren alle.

Um die Immissionsbelastung durch die gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffe zu verringern, wurden im Rahmen der Luftreinhaltung verschiedene Maßnahmen entwickelt, die möglichst alle potenziellen Verursacher miteinbeziehen. Im Hinblick auf den motorisierten Straßenverkehr als einen der wichtigsten Verursacher wurden und werden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die folgenden Bereichen zugeordnet werden können:

  • Verkehrsbeschränkung,
  • Ausbau- und Umbau des ÖPNV,
  • besseres Verkehrsmanagement,
  • Elektromobilität und Technik.

Die wohl bekannteste ergriffene Luftreinhaltemaßnahme war die Einführung einer Umweltzone. In ein als Umweltzone deklariertes Gebiet dürfen nur Fahrzeuge mit bestimmten Abgasstandards einfahren, welche durch eine am Fahrzeug angebrachte spezielle (Feinstaub)Plakette gekennzeichnet sind. Fahrzeuge ohne die passende Plakette dürfen die Umweltzonen nicht befahren. Ziel von Umweltzonen ist es, die vor allem durch den Straßenverkehr verursachten Emissionen von Feinstaub und Stickstoffdioxid in den Städten zu reduzieren.

Die Maßnahmen führten in den vergangenen Jahren zu einem Rückgang der Schadstoffbelastung, so dass die bestehenden Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid nun eingehalten werden. Aufgrund der zurückgegangenen Schadstoffkonzentrationen und wegen der heute saubereren Fahrzeugflotte konnten zahlreiche Umweltzonen im Land zwischenzeitlich wieder aufgehoben werden.

Umweltzonen in Baden-Württemberg

Weitere bewährte Maßnahmen

Eine weitere bewährte und wichtige Maßnahme ist das Lkw-Durchfahrtsverbot, wie es zum Beispiel in den Städten Stuttgart, Ulm oder Reutlingen einführt wurde. Die Durchfahrtsverbote gelten für alle Lastwagen unabhängig ihrer Plakette und werden entweder für bestimmte Straßen oder ganze Stadtgebiete eingeführt. Von den Durchfahrtsverboten ausgenommen sind insbesondere der Lieferverkehr sowie Firmen mit Sitz im Bereich des Durchfahrtsverbots.

Um den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren ist der Aus- und Umbau des ÖPNV unerlässlich. Mögliche Maßnahmen können hierbei die Einführung des Jobtickets, die Einrichtung von zusätzlichen Busspuren sowie die Förderung und der Ausbau von Rad- und Fußverkehr sein, um Alternativen zur Fahrt mit dem eigenen Auto zu bieten.

Ziel eines optimierten Verkehrsmanagements ist es, den Verkehr zu reduzieren und den Verkehrsfluss zu verstetigen. Beispielhafte Maßnahmen sind die Einführung von Geschwindigkeitsreduzierungen und bessere Ampelschaltungen. Auch in Zukunft wird der Auf- und Ausbau von Integrierten Verkehrsleitzentralen zur besseren Verkehrssteuerung sowie die Entwicklung von Mobilität-Apps mit Echtzeit-Daten zu Straßenverkehrsinformationen, Parkplatzbelegungen und ÖPNV-Auskünften im Fokus stehen.

In den Bereich „Elektromobilität und Technik“ fallen sämtliche Maßnahmen, die die Förderung der Elektromobilität sowie sauberer Antriebe betreffen. Aber auch Filtersäulen, wie sie an hochbelasteten Straßenabschnitten zum Beispiel in Stuttgart oder Ludwigsburg eingesetzt werden, sind hier zu nennen.


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