Der Kreislauf des Glasrecyclings beginnt mit dem farbgetrennten Einwerfen von Altglas. Die Glasbehälter werden geschreddert und die Scherben danach farblich und auf Fremdstoffe hin sortiert. Dann werden die Scherben in der Schmelzwanne geschmolzen und das so entstandene Glas kann wieder in der Produktion von Glasbehälter wie Flaschen eingesetzt werden.
Achten Sie unbedingt auf die Farbreinheit
Die Farbreinheit der Altglasscherben ist für das Recycling ausgesprochen wichtig. Um weißes Behälterglas herzustellen, ist bei einer Altglasscherbenzugabe von 50 Prozent eine Farbreinheit von 99,7 Prozent erforderlich. Der Fehlfarbenanteil im Braunglas darf die 8 Prozent-Marke nicht überschreiten. Nur im grünen Glas dürfen bis zu 15 Prozent andere Farben wie zum Beispiel blaues Glas enthalten sein.
Was nicht in den Altglas-Container gehört
Bestimmte Stoffe lassen sich bei der Altglasaufbereitung nur schwer aussortieren und können zu hohen Produktionsausfällen oder zur Anreicherung von Schwermetallen im Behälterglaskreislauf führen. Dazu gehören:
- Fensterglas,
- Autoglas,
- Kristallglas,
- Spiegelglas,
- feuerfeste Gläser wie Laborglas, Ceran® und Pyrex®,
- Keramiktassen,
- Plastiktüten und
- Restmüll.
Wichtige Mengen gehen im Restmüll verloren
Leider fehlen wichtige Mengen an Behälterglas im Recycling. Große Mengen gehen durch Fehlwürfe im Restmüll verloren. Ein weiterer Grund sind achtlos weggeschmissene Flaschen im öffentlichen Raum wie Parks oder öffentliche Plätze sowie die Entsorgung in die dort aufgestellten Abfallbehälter. Dieser Abfall wird nicht mehr sortiert und landet direkt im Restmüll und damit in der Verbrennung. Deutschlandweit geht dadurch jedes Jahr eine Menge von 350.000 Tonnen Behälterglas verloren Das entspricht der Menge an Glasabfällen, die in Baden-Württemberg im Jahr 2021 gesammelt wurde.