Mineralische Abfälle

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Umweltdaten Bericht 2024 01.11.2024

Mineralische Abfälle machen 80 Prozent des gesamten Abfalls aus

Bodenaushub und Bauabfälle leisten den größten Beitrag zur gesamten Abfallmenge in Baden-Württemberg. Der überwiegende Teil des Bodenaushubs wird verwertet, zum Beispiel für Lärmschutzwälle.

Was ist mineralischer Abfall?

Als mineralischer Abfall werden solche Materialien bezeichnet, die beim Abbruch oder Rückbau von Bauten, sowie beim Um- oder Ausbau zur Erhaltung von Gebäuden entstehen. Dazu zählt zum Beispiel Bodenaushub. Dies ist der natürliche Boden, der bei einer Baumaßnahme anfällt, wenn eine Baugrube ausgehoben oder Gelände modelliert wird. Bauschutt ist zum Beispiel das, was beim Abriss einer Garage oder eines Gebäudes anfällt. Straßenaufbruch entsteht, wenn eine alte Straße abgebrochen wird. Abbruchabfälle fallen zum Beispiel bei der Renovierung eines Bades an.

Welchen Anteil haben Bauabfälle am gesamten Abfallaufkommen?

Bauabfälle hatten im Jahr 2021 mit rund 39,5 Millionen Tonnen einen Anteil von 80 Prozent am gesamten Abfallaufkommen. Dieser unterteilt sich in Bodenaushub mit rund 27 Millionen Tonnen und Bauschutt, Straßenaufbruch sowie andere Bau- und Abbruchabfälle mit rund 12,4 Millionen Tonnen auf. Dies entspricht einem Anteil von 55 Prozent für Bodenaushub und 25 Prozent für Bauschutt, Straßenaufbruch sowie andere Bau- und Abbruchabfälle am gesamten Abfallaufkommen. Die Gesamtmenge ist hierbei in den zurückliegenden Jahren nahezu konstant.

Ist Bodenaushub Abfall und was passiert mit Bodenaushub?

Bodenaushub zählt zu den Bauabfällen und macht dort mit zwei Dritteln den Großteil des Abfallvolumens aus. Der überwiegende Teil, gut 80 Prozent, des Bodenaushubs wird im Rahmen von Verfüllmaßnahmen, zum Beispiel in Steinbrüchen oder in technischen Bauwerken wie Lärmschutzwällen verwertet. Ein kleinerer Teil von knapp 20 Prozent wird zur Entsorgung auf Deponien abgelagert.

Welchen Anteil haben Bauabfälle am kommunalen Abfallaufkommen?

Im Jahr 2023 wurde von den Bauabfällen rund 4,2 Millionen Tonnen über die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger entsorgt. Beim kommunalen Abfallaufkommen machen die Baumassenabfälle mit rund 45 Prozent knapp die Hälfte des Gesamtaufkommens aus.

Die Menge der Bau- und Abbruchabfälle am kommunalen Abfallaufkommen ist seit dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2023 um rund 82 Prozent zurückgegangen. Dieser Rückgang lässt sich durch die steigende Verwertung der Bau- und Abbruchabfälle erklären. Seit Mitte der 2000er Jahre liegen die Mengen weitgehend konstant bei etwa 6 bis 7 Millionen Tonnen pro Jahr. Die rund 4,2 Millionen Tonnen des Jahres 2023 zeigen hierbei erstmals seit Jahren eine weitere signifikante Verringerung der entsorgten Tonnagen an.

Wo entsorge ich meinen Bauschutt?

Bauschutt überlassen Sie als Privatperson einem kommunalen Entsorgungsträger (Abfallwirtschaftsbetrieb). Der in Ihrem Stadt- oder Landkreis zuständige kommunale Entsorgungsträger ist Ihr Abfallwirtschaftsbetrieb. Falls Sie Fragen zur Abfallentsorgung haben, nehmen Sie bitte mit Ihrem Abfallwirtschaftsbetrieb Kontakt auf.


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