Die Erhaltung und Stärkung der Biodiversität, also der biologischen Vielfalt, im Wald ist ein wichtiges Themenfeld der Waldstrategie Baden-Württemberg. Entsprechende Waldnaturschutz-Instrumente wie das Alt- und Totholzkonzept, die Waldweide, waldbauliche Konzepte und die Waldnaturschutzkonzeption werden stetig weiterentwickelt.
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Je nach Schutzgegenstand oder Schutzziel werden unterschiedliche fachliche und rechtliche Naturschutzansätze im Wald verfolgt:
- Kleinräumige, integrative Schutzzonen im Rahmen der „normalen“ Waldbewirtschaftung. Hierzu zählen beispielsweise Waldbiotope oder sogenannte Habitatbäume, also tote oder lebende Bäume, die einen abgegrenzten Lebensraum für verschiedene Tiere, Pflanzen, Flechten oder Pilze bieten.
- Größere Schutzgebiete wie Schonwälder, Kernzonen in Biosphärengebieten oder Natura2000-Gebiete.
Wälder mit natürlicher Entwicklung
Wälder mit natürlicher Entwicklung sind Flächen, auf denen der Wald ungestört bleibt. Die Ziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt 2020 streben für 5 Prozent des Gesamtwaldes eine natürliche Waldentwicklung an.
Umgesetzt wird dies durch die Ausweisung von großflächigen Prozessschutzgebieten. Das können die Kernzonen im Nationalpark oder den Biosphärengebieten oder auch Bannwälder sein. Auch das Alt- und Totholzkonzept, das im Rahmen der Waldbewirtschaftung umgesetzt wird, fördert die Entwicklung natürlicher Waldflächen.
Eine ungestörte, natürliche Waldentwicklung findet in Baden-Württemberg auf über 35.000 Hektar statt. Es kommen stetig neue Flächen hinzu.