Die Folgen steigender Nährstoffgehalte (Eutrophierung) können zu Massenentwicklungen von Algen führen, die beim Absterben den Sauerstoff im Wasser aufbrauchen. Sauerstoffmangel im Gewässer ist kritisch für Fische und Wirbellose und kann deren Lebensgemeinschaften schädigen.
Untersuchungsergebnisse
An insgesamt 17 Untersuchungsstellen an Rhein, Neckar, Donau, Kocher und Jagst wird monatlich die Phytoplanktonentwicklung untersucht. Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse 2015 bis 2017 wird an 40 Prozent der Untersuchungsstellen das Qualitätsziel des guten Zustandes erreicht. Diese befinden sich an Rhein und Donau.
Dagegen wird der angestrebte gute Zustand des schiffbaren Neckars und seiner beiden Nebenflüsse Jagst und Kocher nicht erreicht. Grund dafür ist die hohe Nährstoffbelastung, mit der massive Algenblüten und erhebliche Probleme mit dem Sauerstoffhaushalt einhergehen können. Etwa 60 Prozent der Untersuchungsstellen werden daher mit mäßig oder unbefriedigend bewertet. Insbesondere ist im Neckar, unter anderem wegen zahlreicher Staustufen und des phasenweise stillwasserartigen Charakters, eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Nährstoffbelastungen zu verzeichnen.
Wie wird bewertet?
In Baden-Württemberg werden die monatlich erhobenen Phytoplanktonproben jährlich mit dem standardisierten Bewertungsverfahren PhytoFluss ausgewertet. Aufgrund natürlicher Schwankungen sind für belastbare Aussagen Untersuchungsreihen über mindestens drei Jahre erforderlich.