Ausbreitung der Gelbbindigen Furchenbiene in Baden-Württemberg
Für Baden-Württemberg wird systematisch das Vorkommen von zehn Wildbienen-, Tagfalter- und Libellenarten erfasst, welche hier als wärmeliebende Insektenarten beheimatet sind. Eine davon ist die Gelbbindigen Furchenbiene (Halictus scabiosae). Das Areal dieser Art umfasst Gebiete mit mindestens 9 Grad Celsius Jahresmitteltemperatur. Es ist deutlich zu erkennen, dass sich das Verbreitungsgebiet der Gelbbindigen Furchenbiene ab 1990 und auch besonders deutlich seit 2011 nach Osten, in höhere Lagen und damit auf große Teile der Landesfläche ausgedehnt hat.
Ausbreitung über 500 Meter über Normal-Null weist auf veränderte Klimabedingungen hin
In den Dauerbeobachtungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg werden zehn Insektenarten berücksichtigt, die ursprünglich nur in der planaren und kollinen Höhenstufe, also bis 500 Meter über Normal-Null (m ü. NN) vorkamen. Fundorte oberhalb von 500 Metern über Normal-Null, also in der montanen und subalpinen Höhenstufe, lassen darauf schließen, dass eine Ausweitung des Verbreitungsgebiets über diese Höhenstufe hinaus, auf sich verändernde Klimabedingungen zurückzuführen ist.
Für folgende Arten wurde die mittlere Anzahl der Meldungen von Fundorten pro Jahr erfasst:
- Kurzschwänziger Bläuling (Cupido argiades)
- Schwarzglänzende Keulhornbiene (Ceratina cucurbitina)
- Feuerlibelle (Crocothemis erythraea)
- Gelbbindige Furchenbiene (Halictus sciabiosae)
- Dichtpunktierte Goldfurchenbiene (Halictus subauratus)
- Südliche Goldfurchenbiene (Halictus submediterraneus / smaragdulus)
- Großer Feuerfalter (Lycaena dispar)
- Dickkopf-Schmalbiene (Lasioglossum glabriusculum)
- Filzzahn-Blattschneiderbiene (Megachile pilidens)
- Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea)