Auf der Erde kommen verschiedene chemische Elemente vor, von denen einige zu einem Teil instabile Atomkerne, sogenannte Radionuklide, aufweisen. Häufig werden diese mit ihrem Elementnamen und einer nachgestellten Massenzahl bezeichnet. Radioaktivität bedeutet, dass diese Radionuklide unter Aussendung energiereicher Strahlung zerfallen. Diese Strahlung kann auch auf den menschlichen Körper einwirken. Dies nennt man Strahlenexposition.
Es gibt einige natürlich vorkommende Radionuklide. Bekannt sind zum Beispiel Uran-235, das in Kernkraftwerken zur Energieerzeugung verwendet wird. Zwei wichtige natürliche Nuklide sind Kalium-40 und Kohlenstoff-14, die sich auch natürlicherweise im menschlichen Körper befinden. Diese tragen so zu einer geringen natürlichen inneren Strahlenexposition des Menschen bei.
Des Weiteren gibt es eine Vielzahl an künstlich erzeugten Radionukliden. Diese werden vor allem beim Betrieb von Kernreaktoren gebildet. Bekannt ist zum Beispiel Caesium-137, das vor allem nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl freigesetzt wurde.
Charakteristische Messgrößen sind, unter anderem, die Aktivität und die Dosis.
Die Aktivität wird in Becquerel angegeben und bezeichnet die Anzahl an radioaktiven Zerfällen pro Sekunde. Im Durchschnitt ergibt sich für den menschlichen Körper etwa eine natürliche Aktivität von 8.000 Becquerel.
Die Dosis wird in Millisievert angegeben und beschreibt, wie viel Energie aus den radioaktiven Zerfällen aufgenommen wird. Entscheidend für den Strahlenschutz des Menschen ist es, die Dosis möglichst gering zu halten. Im Jahresmittel erhält ein Mensch durchschnittlich eine natürliche Dosis von 2,14 Millisievert. Der Strahlenschutz für die Bevölkerung sieht vor, dass eine zusätzliche Dosis von 1 Millisievert pro Jahr nicht überschritten wird.