Nitrat im Grundwasser

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Umweltdaten Bericht 2024 01.11.2024

Nitrat: Nährstoff für Pflanzen, aber Schadstoff im Grundwasser

Ohne Nitrat-Düngung wachsen Nutzpflanzen deutlich schlechter. Wird zu viel gedüngt, belastet Nitrat jedoch das Grundwasser. Rund 8 Prozent der Messstellen überschreiten aktuell den Schwellenwert.

Nitrat hat die meisten Schwellenwert-Überschreitungen

Nitrat verursacht im Grundwasser von Baden-Württemberg weiterhin die meisten Schwellenwert-Überschreitungen: an 8,1 Prozent der Messstellen liegen die Konzentrationen über 50 Milligramm Nitrat pro Liter (Grundwasser-Überwachungsprogramm – Ergebnisse 2022).

Nitrat ist ein natürlicher Inhaltsstoff von (Grund-)Wasser. Durch menschliche Aktivitäten gelangt jedoch zusätzliches Nitrat in die Wasserkörper. Dies kann insbesondere die Qualität des Grundwassers beeinträchtigen. Wenn durch die Landwirtschaft mehr gedüngt wird als die Pflanzen brauchen, wird das überschüssige Nitrat über den Boden in das Grundwasser ausgetragen. Weitere Quellen sind auch die Düngung im städtischen (Parks, Sportplätze) und privaten Bereich sowie defekte Abwasserleitungen.

Rückläufige Konzentrationen

Nitrat gehört zu den Substanzen, die schon am längsten – das heißt seit Anfang der 1990er Jahre – regelmäßig und landesweit im Grundwasser gemessen werden. Dabei zeigt sich, dass die Nitratkonzentrationen an vielen Messstellen seit vielen Jahren zurückgehen: um 24 Prozent zwischen 1994 und 2022 im Mittel über das gesamte Landesmessnetz.

In den letzten Jahren gibt es kaum noch Rückgänge. Daher müssen weiterhin Maßnahmen gegen zu hohe Nitrateinträge ergriffen werden, um die Nitratbelastungen weiter zu senken.

Eine ganze Reihe von gesetzlichen Regelungen

Die Nitratgehalte sinken, weil es schon seit vielen Jahren eine Reihe von gesetzlichen Regelungen zur Reduzierung der Nitrateinträge gibt. Maßnahmen zur Verringerung der Nitratbelastung wurden ab 2020 verschärft:


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