Wasserpflanzen Aufwuchsalagen

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Umweltdaten Bericht 2024 01.11.2024

Wasserpflanzen und Aufwuchsalgen – Makrophyten und Phytobenthos

Sie zeigen an, dass mehr als die Hälfte der Fließgewässer in Baden-Württemberg zu nährstoffreich sind. Wasserpflanzen und Aufwuchsalgen reagieren sensibel auf Nährstoffe im Wasser und weisen außerdem auf Veränderungen der Gewässerstruktur, Versauerung und Versalzung hin.

Untersuchungsergebnisse

Die Ergebnisse weisen vor allem in dicht besiedelten Gebieten und in Gebieten mit intensiver Landwirtschaft auf Nährstoffbelastungen und veränderte Gewässerstrukturen hin. In dünner besiedelten, waldreichen Gebieten wie dem Schwarzwald werden dagegen meist gute Ergebnisse erzielt.

Im Zeitraum von 2015 bis 2017 wurden insgesamt 589 Stellen untersucht und bewertet. Bei den Wasserpflanzen und Aufwuchsalgen erreicht nur knapp die Hälfte der Stellen (43 %) eine gute oder sehr gute Bewertung. Die Mehrzahl der Stellen (57 %) weist mit mäßigen bis schlechten Bewertungen auf Probleme im Gewässer hin. Ursache sind meist Nährstoffbelastungen oder Veränderungen von Gewässerstruktur und Abflussgeschehen.

Anhand der Ergebnisse können Maßnahmen geplant werden, um den Zustand der Gewässer zu verbessern. Dazu zählt zum Beispiel die Förderung des Phosphatrückhalts von Kläranlagen oder die Förderung einer angepassten Landbewirtschaftung, durch die weniger Phosphate und Trübstoffe in die Gewässer gelangen.

Wie wird bewertet?

Zu Makrophyten und Phytobenthos zählen Wasserpflanzen, Wassermoose sowie alle Algen, die auf Steinen, Sand, Schlamm oder auf anderen Pflanzen wachsen (Aufwuchsalgen). Sie werden für die Wasserrahmenrichtlinie getrennt nach den drei Teilgruppen Wasserpflanzen, Kieselalgen und restliche Aufwuchsalgen erfasst. Die drei Gruppen zeigen unterschiedliche Belastungen in Gewässern an und reagieren unterschiedlich schnell auf diese. Bewertet wird mit dem Auswertetool Phylib.

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