Wasserbedarf

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Umweltdaten Bericht 2024 01.11.2024

Wasserbedarf: Eingespart wird vor allem in der Wirtschaft

In Baden-Württemberg wird weniger Wasser verbraucht als noch zu Anfang des Jahrtausends. Besonders deutlich ist der Rückgang beim Verbrauch von Kühlwasser in der Wirtschaft.

In der Wirtschaft wird am meisten Wasser gebraucht

Im Jahr 2022 wurden in Baden-Württemberg rund 2,9 Milliarden Kubikmeter Wasser verwendet. Die mit Abstand größte Verbrauchergruppe ist die Wirtschaft: Allein zur Kühlung von Produktions- und Stromerzeugungsanlagen wurden 2 Milliarden Kubikmeter Wasser eingesetzt. Allerdings ist der Bedarf an Kühlwasser rückläufig. Noch vor 15 Jahren wurde doppelt so viel Kühlwasser eingesetzt wie heute. Für die Bewässerung vor allem in der Landwirtschaft wurden 2022 knapp 30 Millionen Kubikmeter Wasser eingesetzt.

Trinkwasser wird vor allem aus Grund- und Quellwasser gewonnen

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Trinkwasser lag 2022 in Baden-Württemberg bei 123 Liter pro Tag und damit in derselben Größenordnung wie 2019 mit 125 Liter pro Tag. Das sind 2022 acht Liter mehr als im Jahr 2010.

Insgesamt hat die öffentliche Trinkwasserversorgung in Baden-Württemberg im Jahr 2022 rund 700 Millionen Kubikmeter Wasser bereitgestellt. Zu 72 Prozent stammt dieses Wasser aus Grund- oder Quellwasser, der Rest wird aus Oberflächengewässern wie dem Bodensee gewonnen.

Die Bedeutung von Verbundsystemen nimmt zu

Zweckverbände zur Gruppen- oder Fernwasserversorgung, die das gewonnene Wasser über mehr oder minder große Entfernungen an die lokalen Versorger weiterleiten, werden für die Trinkwasserversorgung im Land zunehmend wichtiger. 2022 lag der Anteil der Gruppen- und Fernversorger an der gesamten Wassergewinnung in Baden-Württemberg bei 55 Prozent.

Die Vernetzung der lokalen Wassergewinnung mit Zweckverbänden kann bei steigenden Temperaturen und häufigeren Perioden mit unterdurchschnittlichen Grundwasserneubildungen zur Sicherung der lokalen Wasserversorgung beitragen.


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