Mit den modernen Satellitendaten und –diensten des europäischen Copernicus-Programmes (https://sentinels.copernicus.eu/web/sentinel/home) und deren Pendants der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA stehen satellitenbasierte Informationen für ein Gewässermonitoring zur Verfügung, das sowohl größere Gewässer mit Satelliten mit gröberer räumlichen Auflösung (zum Beispiel.: Sentinel 3, Auflösung = 300 m) und einer täglichen Überflugfrequenz als auch kleinere Gewässer mit höherer räumlicher Auflösung (zum Beispiel: Sentinel 2 A/B 10 - 60 m) und geringerer Überflugfrequenz (alle 5 Tage) erfassen kann.
Um dieses Potenzial für das behördliche Gewässermonitoring nutzbar zu machen, erarbeitete das Institut für Seenforschung (ISF) der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in zwei Projekten die entsprechenden Konzepte und Grundlagen. Das erste Projekt WasMon-CT wurde im Rahmen der Copernicus-Initiative vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV ehemals BMVI) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gefördert. Das zweite Projekt - SAMOSEE-BW - wurde durch die Digitalisierungsstrategie digital@bw des Landes Baden-Württemberg gefördert (Digitalisierungsstrategie der Landesregierung Baden-Württemberg, IM 2017).
Die LUBW hat ein hybrides Modell für die Implementierung des satellitenbasierten Seenmonitorings gewählt. Dabei werden vom Serviceprovider EOMAP (www.eomap.com) aus den Satellitenrohdaten georeferenzierte und atmosphärenkorrigierte Gewässerparameter generiert. In weiteren Schritten werden diese Daten am Institut für Seenforschung der LUBW mit hausinternen Programmen weiter verarbeitet und anwenderorientierte Informationsprodukte – zum Beispiel Zeitreihen, Karten und animierte Grafiken – abgeleitet.