Ergebnisse der Regionalisierung im interaktiven Dienst Abfluss-BW
An Pegelmessstellen können hydrologische Kenngrößen anhand von Messdaten und Zeitreihen abgeleitet werden. Da auch abseits von Pegelmessstellen ein flächenhafter Bedarf an hydrologischen Kenngrößen in hoher räumlicher Auflösung besteht, wird ein geeignetes Regionalisierungsverfahren erforderlich. Damit können unter Berücksichtigung der individuellen Gebietseigenschaften Abflusskennwerte auch für unbeobachtete Gewässer und ihre Einzugsgebiete abgeleitet werden.
Die LUBW stellt die Ergebnisse der Regionalisierung im interaktiven Dienst „Abfluss-BW – regionalisierte Abfluss-Kennwerte Baden-Württemberg“ zur Verfügung. Damit ist eine räumliche und sachdatenbezogene Recherche der wichtigsten hydrologischen Kennwerte an über 13.000 Gewässerstellen möglich.
Hydrologische Kennwerte in der Praxis
Für die Planung und Bewertung von wasserbaulichen Maßnahmen, Abflussregelungen, wasserwirtschaftlichen Nutzungen (zum Beispiel Wasserkraft), Renaturierungen oder bei der Bewertung der Gewässergüte stellen hydrologische Kenngrößen eine wichtige Grundlage dar. Die hydrologischen Kennwerte reichen von mittleren Niedrigwasserabflüssen, über mittlere Abflüsse bis hin zu Hochwasserabflüssen mit definierter Jährlichkeit.
Mögliche Beeinflussungen auf das Abflussverhalten
Im Niedrig- und Mittelwasser können anthropogene Einflüsse insbesondere durch Kläranlagen, das Abflussverhalten beeinflussen. Deshalb werden in diesem Abflussbereich Kennwerte mit und ohne Kläranlageneinfluss zur Verfügung gestellt, mit dem Ziel, die Niedrigwassersituationen in den Einzugsgebieten Baden-Württembergs verbessert beurteilen zu können.