Radon – ein radioaktives Gas
Das natürliche Gas Radon trägt im Mittel etwa 1,1 Millisievert pro Jahr zur natürlichen Strahlenbelastung des Menschen bei.
Radon ist ein radioaktives Edelgas und überall in unserer Umwelt vorhanden. Man kann es weder sehen, riechen, fühlen noch schmecken. Es entsteht im Boden durch radioaktiven Zerfall ausgehend von Uran. Entsprechend dem Urangehalt des Untergrunds kann die Radonmenge im Boden kleinräumig stark schwanken.
Radon kann das Lungenkrebsrisiko erhöhen
Radon und seine Zerfallsprodukte sind krebserzeugend und gelten nach dem Rauchen als eine der wichtigsten Ursachen für Lungenkrebs [Darby 2004]. Abhängig von der Beschaffenheit von Gebäuden kann das Radon durch Risse und Defektstellen des Bodens und der Kellerwände oder durch undichte Kabel- oder Rohr-Durchführungen eindringen. Es sammelt sich dann in schlecht durchlüfteten Kellern und Wohnräumen an. Diese Anreicherung, verbunden mit einem langjährigen Einatmen des Radons und seiner Zerfallsprodukte, ist verantwortlich für ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko. Häufiges (Stoß-) Lüften kann hier bereits eine deutliche Reduktion der Radonkonzentration in der Raumluft bewirken und zum Gesundheitsschutz beitragen.
Weiterführende Informationen rund um das Thema Radon sind auf der Internetseite der Radon-Beratungsstelle der LUBW unter radon-lubw.de zu finden.
Radonvorsorgegebiete
Zum Schutz vor Radon wurden sogenannte Radonvorsorgegebiete ausgewiesen. In diesen ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der gesetzliche Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überschritten wird. Allerdings können auch in Gebäuden, die sich nicht in Vorsorgegebieten befinden, die Radonwerte stark erhöht sein. Eine Aussage darüber, welches Gebäude betroffen ist, lässt sich nur durch Messungen vor Ort treffen.