Im Gegensatz zu Stickstoffdioxid und Feinstaub treten hohe Konzentrationen von Ozon vor allem am Stadtrand und in ländlichen Gebieten auf. In den Städten trägt das durch den Verkehr emittierte Stickstoffmonoxid zum Ozonabbau bei und sorgt hier für eine relativ niedrige Ozonbelastung.
Die Informationsschwelle wird nur noch selten erreicht
Die gemessenen Spitzenwerte von Ozon sind seit den 1990er Jahren deutlich zurückgegangen, was vor allem durch die rückläufigen Konzentrationen der Ozon-Vorläufersubstanzen erklärbar ist. Selbst unter extremen Bedingungen und trotz der eher zu beobachtenden Zunahme von ozongünstigen Sommertagen mit starker Sonneinstrahlung, hohen Lufttemperaturen und Trockenheit, werden Konzentrationen über 180 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) im Stundenmittel (die sogenannte Informationsschwelle, bei deren Überschreitung ein Gesundheitsrisiko für besonders empfindliche Menschen besteht) nur noch selten bis gar nicht mehr in Baden-Württemberg erreicht.
Der Zielwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit wird häufig überschritten
An vielen Messstellen im Land wird nach wie vor der Zielwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit überschritten. Hierbei werden die Tage gezählt, an denen die Ozonkonzentration über einen Zeitraum von acht Stunden gemittelt 120 Mikrogramm pro Kubikmeter überschreitet. Pro Kalenderjahr sind 25 solcher Überschreitungstage zulässig. Die über drei Jahre gemittelten Werte zeigen, dass der Zielwert an etwa der Hälfte der Messstellen überschritten wird.