Freiflächen-Photovoltaik

Rund 690.000 Hektar und damit etwa 20 Prozent der Flächen in Baden-Württemberg haben das Potenzial für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen. Es handelt sich um Flächen, auf denen keine Häuser stehen, keine Straßen, Schienen oder Flugplätze liegen, die keine Gewässer sind, auf denen keine Wälder wachsen und die nicht naturschutzfachlich besonders geschützt sind.

Besonders gut geeignete Freiflächen sind beispielsweise Randstreifen an Autobahnen und Schienen sowie landwirtschaftliche Flächen, die nur schwer zu bewirtschaften oder wenig ertragreich sind und als „benachteiligte Gebiete“ eingestuft sind.

305.000 Hektar und damit knapp die Hälfte dieser Freiflächen sind allerdings nur bedingt geeignet zur Errichtung einer Photovoltaik-Anlage. Sie liegen zum Beispiel innerhalb eines Landschaftsschutzgebiets, eines Biotopverbundes oder ähnlichem.

Der Energieatlas gibt Ihnen in einer Karte einen Überblick zu diesem Themenbereich.

Vom Deponie- zum Solarstandort

Weitere potenziell gut geeignete Flächen zur Erzeugung von Strom aus Photovoltaik-Anlagen sind ehemalige, nicht anderweitig genutzte Deponien. Baden-Württemberg bietet auf 124 Hektar Deponieflächen Potenziale für Photovoltaik-Anlagen. Daraus resultiert eine potenzielle Gesamtleistung von circa 123 Megawatt Peak (MWp). Dies entspricht einem jährlichen Stromertrag von rund 130 Gigawattstunden (GWh), was fast 29.000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen könnte.

Der Baggersee als Solarstrom-Lieferant? Floating PV

In Baden-Württemberg gibt es 674 Baggerseen. Knapp 70 davon, mit einer Gesamtfläche von rund 2000 Hektar, wären geeignet oder zumindest bedingt geeignet, um Strom mit schwimmenden Photovoltaik-Anlagen (Floating PV) zu erzeugen.

Der Energieatlas zeigt Ihnen, ob der Baggersee in Ihrer Nähe für eine schwimmende Photovoltaik-Anlage potenziell geeignet wäre und wieviel Strom sich hierauf erzeugen ließe.