Makrozoobenthos

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Umweltdaten Bericht 2024 01.11.2024

Wirbellose Kleinlebewesen der Gewässersohle – Makrozoobenthos

Die Makrozoobenthos-Gemeinschaft gibt Auskunft über die Belastung des Gewässers durch abbaubare organische Substanzen, Schadstoffe, die Gewässerstruktur und den Versauerungszustand. Es umfasst alle am Gewässerboden lebenden, mit bloßem Auge sichtbaren Wirbellosen wie beispielsweise Krebse, Insekten, Schnecken, Muscheln, Würmer, Egel, Strudelwürmer und Schwämme.

Untersuchungsergebnisse

Im Zeitraum von 2015 bis 2018 wurde das Makrozoobenthos an 906 Untersuchungsstellen erfasst und bewertet. Die Bewertungsergebnisse bestätigen die sehr guten und guten Verhältnisse bezüglich organischer Belastung (Saprobie) und Versauerung in den Fließgewässern. Problematisch bleibt dagegen die in weiten Landesteilen unzureichende Gewässerstruktur, die dazu führt, dass an 40 Prozent der Untersuchungsstellen der gute Zustand (Allgemeine Degradation) verfehlt wird.

Die strukturelle Überformung unserer Fließgewässer, zum Beispiel durch Begradigung oder den Ausbau der Bäche und Flüsse, stellt somit ein landesweit flächendeckendes Problem dar. Lediglich in den Höhenlagen des Schwarzwaldes, Teilen der Schwäbischen Alb und dem Westallgäuer Hügelland weisen weiträumige Gebiete noch Fließgewässerstrecken mit intakten Strukturen auf. In dicht besiedelten und landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten stellt zudem die Belastung durch Schadstoffe ein weiteres Problem dar.

Wie wird bewertet?

Zur Bewertung des Makrozoobenthos wird das modular aufgebaute Bewertungssystem Perlodes eingesetzt. Die Grundlage der Bewertung sind die drei Module Saprobie, Versauerung und Allgemeine Degradation, die Belastungen durch abbaubare organische Substanzen, Versauerung und strukturelle Mängel erkennen lassen.

Ort


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