Belastung von Lebensmitteln

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Umweltdaten Bericht 2024 01.11.2024

Belastung von Lebensmitteln durch Radioaktivität äußerst gering

Die Belastung der Lebensmittel mit künstlichen Radionukliden ist in Baden-Württemberg verschwindend gering – und nimmt von Jahr zu Jahr weiter ab.

Das Vorkommen an Caesium-137 nimmt jährlich um ca. 2 bis 3 Prozent ab. So ist die Menge des im Jahr 1986 durch den Reaktorunfall von Tschernobyl abgelagerten Caesium inzwischen auf etwa 45 Prozent gesunken. [BfS Parlamentsbericht]

Im Jahr 2022 wurden 1135 Lebensmittelproben auf Radioaktivität untersucht. Die meisten Proben weisen Caesium-137 nur im Bereich der Nachweisgrenze (0,1 bis 3 Becquerel pro Kilogramm) auf. Dieser Wert liegt deutlich unter dem EU-Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm (Radioaktivität in Lebensmitteln, Trinkwasser und Futtermitteln, CVUA 2022).

Strontium-90, das auf die oberirdischen Kernwaffentests der 1950er und 1960er Jahre zurückzuführen ist, wird nur noch in geringsten Spuren gefunden (Radioaktivität in Lebensmitteln, Trinkwasser und Futtermitteln, CVUA 2022), (Verbraucherportal BW Jahresbericht 2022).

Trinkwasserproben frei von künstlichen Radionukliden

In 60 untersuchten Trinkwasserproben konnten keine künstlichen Radionuklide gefunden werden. Die Nachweisgrenze beträgt dabei 0,05 Becquerel pro Liter (Radioaktivität in Lebensmitteln, Trinkwasser und Futtermitteln, CVUA 2022).

27 Proben wurden im Rahmen von Nacherhebungen insbesondere auf Radon vermessen. In einigen Fällen wurden erhöhte Gehalte an Radon bis zu 648 Becquerel pro Liter gemessen. Dies entspricht in etwa dem 6,5-fachen des Grenzwertes von 100 Becquerel pro Liter, der durch die Trinkwasserverordnung vorgegeben ist (Radioaktivität in Lebensmitteln, Trinkwasser und Futtermitteln, CVUA 2022).

Sichere Futtermittel

In 155 Futtermittelproben, die im Jahr 2022 in Baden-Württemberg untersucht wurden, konnten nur sehr geringe Gehalte an künstlichen Radionukliden gefunden werden. Der Höchstgehalt für Caesium-137 betrug 0,6 Becquerel pro Kilogramm Trockenmasse. Die Messungen für Strontium-90 ergaben Maximalwerte von 0,4 Becquerel/kg Trockenmasse (Radioaktivität in Lebensmitteln, Trinkwasser und Futtermitteln, CVUA 2022).


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