Klimaschutz und Klimaanpassung – ist das nicht das gleiche?
Die Antwort ist nein. Als Klimaschutz werden Maßnahmen und Strategien bezeichnet, die Treibhausgasemissionen wie CO2 vermeiden oder verringern. Dabei ist das Ziel die Erderwärmung zu verringern. Ein Beispiel ist die Photovoltaik-Anlage, die erneuerbaren Strom erzeugt und damit fossile Brennstoffe ersetzen kann. Das kann auch mit unserer menschlichen Gesundheit verglichen werden: Wir verringern durch einen gesunden Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen das Risiko krank zu werden.
Als Klimaanpassung werden dagegen Maßnahmen und Strategien bezeichnet, die bereits eingetretene sowie zukünftige Folgen des Klimawandels abmildern, aber auch Chancen nutzen. Dabei ist das Ziel Schäden durch den Klimawandel zu vermeiden und eine lebenswerte Zukunft mitzugestalten. Ein Beispiel ist die Fassadenbegrünung, die im Sommer kühlt. Um bei der menschlichen Gesundheit zu bleiben: Wenn eine Krankheit diagnostiziert wurde, versuchen wir dieser mit Medikamenten zu begegnen und sie gegebenenfalls lokal zu therapieren.
Als erste und wichtigste Maßnahme gilt es den Klimawandel durch Klimaschutz zu begrenzen. Parallel dazu ist aber auch die Anpassung an den Klimawandel geboten. Dabei sollten Anpassung und Klimaschutz gemeinsam gedacht und umgesetzt werden.
Wie können sich Kommunen an den Klimawandel anpassen?
Ob Hochwasserschutz, Begrünung, Entsiegelung oder Verschattung: Es gibt viele Möglichkeiten, sich auf die veränderten klimatischen Bedingungen einzustellen. Im städtischen Bereich kann die blau-grüne Infrastruktur als Allround-Lösung Abhilfe schaffen. Bestandteile sind die Begrünung und der Wasserrückhalt in der Stadt. Sie ist damit eine Kombilösung gegen die Auswirkungen von Hitze, Trockenheit und Starkregen.